Warum auf meiner Kontaktseite keine Telefonnummer steht
Falsch verstandene Kundenorientierung bringt auch nichts
Ich habe ganz lange empfohlen, auf der Webseite so viele Kontaktmöglichkeiten wie möglich anzubieten. „Mach es dem Leser einfach. Er soll seinen liebsten Kontaktweg wählen können.“
Das habe ich auch selbst so gehalten.
Bis mir klar wurde, dass das eine völlig falsch verstandene Kundenorientierung ist.
Das ist passiert:
Natürlich stand früher auch auf meiner Website eine Telefonnummer. Das macht man doch so. Ein ordentliches Unternehmen ist telefonisch erreichbar.
Die Sache hatte nur einen Haken: Ich bin kein Telefon-Mensch. Ich rufe nicht mal gern an. Und ich mag es ganz sicher nicht, wenn ich unvorbereitet angerufen werde.
Die Telefonnummer auf der Website führte ohnehin kaum zu Anrufen von Interessenten. Dafür kontaktierten mich die Callcenter dieser Welt. Das ging von dem unvermeidlichen „Microsoft Technical Support“ bis zum Angebot, in meiner nicht vorhandenen Büro-Teeküche einen Wasserspender aufzustellen.
Und dann hatte ich vor Jahren meine Kollegin Mareike Schamberger im Podcast als Gast zum Thema „Webseiten die verkaufen“. Die hat mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Sie hat nämlich empfohlen „Überlege Dir, auf welchem Weg Du am liebsten kontaktiert werden möchtest. Biete den an.“
Das war so eine Aussage, bei der man sich vor den Kopf fasst und denkt „Wieso bin ich nicht längst darauf gekommen?“ Danach habe ich von meiner Kontaktseite die Telefonnummer gelöscht. Ganz bewusst. Und ich bin erleichtert.
Wie gesagt: Ich bin kein Telefon-Mensch. Beim ersten Kontakt kommuniziere ich am liebsten asynchron, also nicht gleich im direkten Gespräch.
Ich bin introvertiert. Ich ticke so. Wenn mich jemand anschreibt, egal ob per Mail oder Messenger oder Kontaktformular, dann kann ich mir das anschauen. Ich kann darüber nachdenken. Ich kann entscheiden, ob ich sofort antworte oder später. Ich kann mal schnell auf die Webseite der Person schauen und auf ihre Social Media Aktivitäten. Dann habe ich ein Bild. Dann antworte ich einem Menschen, der mir nicht ganz fremd ist.
Das fühlt sich für mich gut an und ich denke, dass ich gut rüberkomme.
Wenn das Telefon klingelt, werde ich aus etwas herausgerissen. Ich muss ganz schnell umschalten und mich auf einen Fremden einstellen. Introvertierte wissen, dass da Stresshormone frei werden.
Also, lieber Mensch am anderen Ende des Internets: Ich freue mich wahnsinnig, wenn Du Kontakt mit mir aufnimmst. Aber wenn Du dabei Dagmar in Bestform haben möchtest, dann ist es besser, wenn Du Dich erstmal schriftlich meldest. Dann können wir einen Termin ausmachen und gern auch am Telefon oder über Zoom reden. Da bin ich dann auch gern dabei. Weil ich mich vorbereiten konnte.
Das Gleiche gilt auch für Dich: Hast Du einen Weg der Kotaktaufnahme, bei dem Du schon weißt, dass er Dir nicht liegt? Schmeiß ihn raus. Biete ihn nicht mehr an. Dein Interessent hat Dich in Bestform verdient. Also biete ihm den Weg dafür an.
Auf welchem Weg wirst Du am liebsten kontaktiert?
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